Wie kommt es dazu, dass auch Kaninchen bei Klasse-Tier mitmachen?

Im Jugenddorf meines ehemaligen Arbeitsplatzes (Petrus-Damian-Schule) wurde ein Kaninchen-Bock ausgesetzt. Aufmerksame Kinder und engagierte Erzieher haben sich diesem Kaninchen angenommen, eingefangen und zu mir gebracht. Nachdem ich vergeblich nach einem guten anderen Zuhause gesucht habe, kam die Entscheidung, dass der nun kastrierte „Krümel“ bleiben darf. Doch ein Kaninchen allein darf nicht sein. Deswegen zog Kieselchen ein. Auch dieser suchte ein neues Zuhause, weil ihn seine ursprünglichen Besitzer nicht mehr haben wollten.

Zunächst lebten sie gemeinsam mit den Meerschweinchen auf 15 Quadratmeter zusammen. Doch unser Meerschweinchen-Harems-Chef hatte etwas dagegen. So gibt es nun in unserem neuen Zuhause auf dem Kolping Gutshof in Großeneder zwei getrennte Gehege. Aber auch weitere Kaninchen sind eingezogen. So leben inzwischen auch Schnee, Wittchen und Bell dort.

Kaninchen sind wunderbare Geschöpfe, die die tiergestützte Arbeit ganz toll ergänzen.

Im Gegensatz zu den Meerschweinchen kommunizieren Kaninchnen nicht verbal. Aber dafür betreiben sie gegenseitige Körperpflege und genießen daher die Streicheleinheiten den Menschen. Kaninchen sind sesshaft und brauchen anders als die Meerschweinchen-Halbnormaden etwas mehr Zeit, um sich an neue Umgebungen zu gewöhnen. Kiesel und Krümel sind allerdings von Anfang an sehr souverän im Tierzimmer der Schule angekommen und leisten großartige Arbeit.

Kaninchen (die nicht zu den Nagern sondern zu den Hasentieren gehören) sind agiler als Meerschweinchen, buddeln und kratzen mehr als die Mittel- und Südamerikanischen Nager, knabbern aber genauso gerne wie diese.